Hallo Raketen,

„Es gibt einen Punkt im Leben, wo man offiziell erwachsen ist. Plötzlich ist man alt genug zum Wählen, zum Trinken und sich anderen Erwachsenenaktivitäten hinzugeben. Auf einmal erwarten alle von einem, dass man verantwortungsbewusst ist, ernsthaft, eben ein Erwachsener. Wir werden älter, wir werden bedeutend. – aber werden wir wirklich jemals erwachsen?
Auf gewisse Weise werden wir natürlich erwachsen: Wir haben Familien, wir heiraten, werden geschieden. Doch im Grunde haben wir immer noch die gleichen Probleme, die wir mit 15 hatten.
Egal wie alt wir sind, egal wie bedeutend, wir stolpern immer noch und wir zweifeln andauernd. Wir bleiben ewig jung.“

Es gibt Momente in meinem Leben, da möchte ich absolut nicht erwachsen sein. Alles fühlt sich so wahnsinnig schwer an. Man macht sich so viele Gedanken, man muss Probleme lösen, die Welt verstehen und stets Contenance bewahren.

Dabei möchte man einfach nur mal kurz zusammenbrechen, weil nichts so klappt, wie man es sich in seinen Gedanken ausmalt.

Aber das tut man nicht, weil man auf der Arbeit gebraucht wird und den Haushalt schmeißen muss und noch einen Partner an seiner Seite hat und Freunde und Familie, die einen brauchen und für die man stets da sein möchte.

Erwachsen sein ist Scheiße. Und ich habe mir sagen lassen, dass das nicht besser wird. Sondern schlimmer. #sorryfürdenspoiler

Also, wie kommen wir aus dieser Nummer jetzt wieder raus? Ich würde mal sagen, gar nicht. Na super. In meinem Kopf bilden sich Worte wie: Hoffnung, Zuversicht und „jetzt hab dich mal nicht so, das wird schon alles wieder gut!“

Aber, wird es das? Können uns Floskeln Mut machen? Was muss ich dafür tun und wie überwinde ich dunkle Zeiten am besten? Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass man sich nicht aufgeben sollte und dass man auch mal zusammenbrechen darf. Aber nur ein kleines bisschen. Man muss nicht immer stark sein. Ich selbst gefalle mir gar nicht wenn ich Schwäche zeige, ich bin lieber taff und habe die Lage unter Kontrolle. Aber ist das überhaupt eine Schwäche? Vielleicht ist es ja sogar eine Stärke seine Gefühle nach außen zu tragen. Auch wenn einen das verletzbarer für Andere macht.

An diesen Gedanken muss ich mich erst noch gewöhnen. Sowas geht nicht auf Knopfdruck, denn die kleine Mauer, die man um sich gezogen hat, kann nur langsam eingerissen werden.

Egal welches Problem euch gerade bedrückt – denkt immer dran, erwachsen sein ist zwar manchmal scheiße, „aber es wird schon alles wieder gut!“ Floskel hin, Floskel her…

Denn je reifer wir werden, desto mehr verstehen wir uns und die Welt und können damit etwas bewegen – in uns und vielleicht auch für Andere.

Ich möchte mein kleines Peter Pan Kostüm noch nicht ausziehen, aber das muss man ja auch gar nicht. Ein bisschen Unbeschwertheit gepaart mit einem Hauch Beständigkeit – das reicht mir für’s Erste. Wir wollen ja nicht zu fordernd sein, das wäre nicht sehr erwachsen.

Ich wünsche euch einen  zuversichtlichen Tag (es muss nicht immer alles vantastique sein, haben wir ja gerade festgestellt!)

 

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Dem Auge fern. Dem Herzen ewig nah.

Wir denken an dich, liebster Michael ♥

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